CDU Ehrenfeld: Hitze- und Trockenperiode: Teich im Wiesental droht auszutrocknen

CDU kritisiert, dass keine Maßnahmen zur Verbesserung der Situation durch die Stadt vorgesehen sind


ausgetrocknetes Ufer im Wiesentalausgetrocknetes Ufer im Wiesental
Ein Dauerthema während Hitze- und Trockenperioden sind das Austrocknen und die Verschlechterung der Wasserqualität in Teichen. Wenn es zu trocken wird und sich der Sauerstoffgehalt reduziert, leiden insbesondere die Fische darunter. Der Teich im Wiesental, der vom renaturierten Marbach gespeist wird, trocknet nun immer weiter aus und droht zu kippen. Der Teich verfügt nur über einen natürlichen Zulauf, der zur Zeit versiegt ist.

„Der Wasserstand ist bereits stark abgesunken und die Qualität des wenigen Wassers, das noch im Teich vorhanden ist, ist augenscheinlich sehr schlecht. Eine Entenfamilie hält sich offensichtlich fast nur noch neben dem Teich auf - kein gutes Zeichen“, so Dr. Stefan Jox, Vorsitzender der CDU Ehrenfeld und Ratsmitglied.

Eine Nachfrage bei der Verwaltung, die eine städtische Stabsstelle „Kommunales Krisenmanagement“ eingerichtet hat, ergab, dass Maßnahmen zur Verbesserung des Gewässerzustands im Wiesental nicht vorgesehen seien und dass nur andere, ausgewählte Teichanlagen gemäß einer vor kurzen festgelegten Prioritätenliste mit frischem Wasser versorgt würden - der Wiesentalteich gehört demnach ab Anfang August nicht mehr dazu. Bei Beratungen zum Notfallplan Teiche im letzten Jahr im Bochumer Naturschutzbeirat hatte die untere Naturschutzbehörde explizit auf die Notwendigkeit des Befüllens des Teichs in der Park- und Grünanlage Wiesental hingewiesen, unter anderem aufgrund des bekannten Fisch- und Amphibienbestandes. Noch im Juni dieses Jahres hatte die Stadt in einer Pressemitteilung Bürger explizit darum gebeten, den Zustand von Teichen, Tieren oder extrem trockenen Bäumen zu melden.

„Ich erwarte, dass die Fachverwaltung die Politik über die endgültige Festlegung einer solchen Prioritätenliste informiert und diese vorher in die Beratungen miteinbezieht. Bisher war nur bekannt, dass ein solcher Plan in Arbeit ist. Unabhängig davon sollte aber zunächst der konkrete Zustand des Gewässers vor Ort in Augenschein genommen werden und situationsbezogen Maßnahmen durch die Fachverwaltung festgelegt werden. Vor zwei Jahren, bei einem vergleichbar schlechten Zustand des Wiesentalteiches, hatte die Freiwillige Feuerwehr Stiepel schnell geholfen mit einem speziellen Verfahren neben einer Frischwasserzufuhr eine Sauerstoffanreicherung des Teichwassers, die Frischwasser spart, vorgenommen. Auch das Technische Hilfswerk verfügt über solche Anlagen“, erläutert Dr. Jox abschließend.